Unsere Pachtgewässer

Der Fischereibezirk 16

Die folgenden Bilder zeigen die fiskalischen Grenzen (Soonwald unter staatlicher Verwaltung) zum Soonwald.

Auszug aus dem Pachtvertrag Fischerbezirk 16

Hier beginnt der Fischereibezirk 16, den wir im vollen Umfang, umfassend den Ellerbach von der Gemarkungsgrenze Bockenau bis zur Einmündung des Tonnenbaches, den Tonnenbach, den Winterbach (ab 2025 wieder Ellerbach genannt) und den Gebrother Bach nebst Nebenflächen befischen dürfen. Die Fischereistrecke umfasst die Gemarkung Winterburg, Ippenschied, Winterbach und Gebroth. Das Pachtgewässer ist ca. 9000 m lang und durchschnittlich 1 m breit.

Der Ellerbach ist in Fließrichtung bis zur Einmündung des Tonnenbachs im Fischereipachtvertrag als Winterbach bezeichnet. So wurde er früher von den Bürgern genannt und ist dementsprechend in den erstmals 1974 aufgestellten Fischereipachtvertrag eingeflossen. Bei der nächsten Verpachtung ab. 01.01.2025 wird eine Änderung der Bezeichnung vorgenommen. 

Verpächter ist die Verbandsgemeinde Bad Sobernheim. 

Wichtige Info zum Fischereibezirk 16

Uns erreichte die Nachricht der SGD Nord über den Gehalt von PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, wie z.B. Teflon) in den Fischen in der Gegend um die Winterburg, speziell an der Einmündung des Tonnenbachs. Leider weisen diese Fische erhöhte Werte dieser Substanzen auf. Da die Proben nur im oberen Lauf des Ellerbachs entnommen wurden, bleibt unklar, wie sich die Belastung im unteren Lauf des Ellerbachs entwickelt.

Um dies zu klären, habe ich mit Herrn Mauden von der SGD Nord gesprochen. Die Werte ändern sich schnell im Verlauf eines Flusses, und mit jedem Zulauf von Seitenarmen und Oberflächenwasser verbessert sich die Situation. Herr Mauden geht davon aus, dass die Belastung unterhalb des Gebrother Bachs gering bzw. normal ist. Die Fischereibezirke Bockenau und 17 sind folglich nicht betroffen.

Zur Orientierung empfahl er die Tabelle auf Seite 8 des beigefügten Dokuments des BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung). Sie zeigt die Werte von Lebensmitteln im Handel, wobei Fische im Handel ähnliche oder teilweise höhere Werte aufweisen als die, die bei uns im Oberlauf ermittelt wurden. Besonders Zander und Aal sind stark belastet.

Diese Untersuchungen wurden an allen aktuellen und ehemaligen Militärflugplätzen in Rheinland-Pfalz durchgeführt. PFAS finden sich in vielen Lebensmitteln und Alltagsgegenständen wie Trinkwasser, Kosmetik, Backpapier und Löschmitteln und gelangen über Wasser oder Nahrung in unseren Körper. An Flughäfen stammt die Belastung hauptsächlich aus dem Einsatz von Löschmitteln.

Wildlebende Fische und Tiere nehmen diese Stoffe über die Nahrung auf, was häufig zu höheren Belastungen führt. Die EU hat Empfehlungen für Höchstwerte dieser Stoffe festgelegt; den Link dazu finden Sie beigefügt. Es gibt keine spezifische Empfehlung seitens der SGD Nord. Jeder muss selbst entscheiden, ob und wie viel Fisch er verzehren möchte.

Kartenausschnitt und Luftbild der Gemeinde Kreershäuschen. Dies ist der nördlichste Punkt der Fischereistrecke am Ellerbach.

 

Kartenausschnitt: Gemarkung Winterbach/Kreershäuschen, Google Maps 2023, maps.google.com

Kartenausschnitt und Luftbild des Gewerbegebiets Flughafen-Pferdsfeld. Hier beginnt die Fischergrenze am Tonnenbach. 

Kartenausschnitt: Gemarkung Bad Sobernheim/Pferdsfeld, Google Maps 2023, maps.google.com

Kartenausschnitt und Luftbild der nördlichen Grenze Gebrother Bach. Beginnend ab ca. Pferdehof „Kuhpfercherhof“ unterhalb der L230.

Info: Die auf der Karte sichtbaren Teiche sind privat und dürfen nicht befischt werden. 

Kartenausschnitt: Gemarkung Gebroth, Google Maps 2023, maps.google.com

Eigenfischereibezirk der Ortsgemeinde Bockenau

Auszug aus dem Pachtvertrag 

Beginnend ab der Gemarkungsgrenze Bockenau/Winterburg in Fließrichtung (ab jetzt wird es kompliziert) ab der Gewässerparzelle Flur 12, Parzelle Nr. 21 bis einschließlich Flur 5, Gewässerparzelle Nr. 8 ebenfalls Gemarkung Bockenau, somit bis zur Brücke der L 108, Flur 6, Parzelle Nr. 16 in der Gemarkung Bockenau. 

Wichtig!!! Die Brücke liegt jedoch nicht mehr im Eigenfischereibezirk Bockenau

Das Pachtgewässer ist ca. 4350 m lang, durchschnittlich 3 m breit und etwa 1,305 ha groß.

 

Kartenausschnitt: Gemarkungsgrenze Winterbach/Bockenau, Google Maps 2023, maps.google.com

Kartenausschnitt: Gemarkung Gebroth, Google Maps 2023, maps.google.com

Fischereibezirk 17

Ab 01.04.2024 gehört der Fischereibezirk 17 zu unseren Vereinsgewässern. Die Strecke beginnt, anschließend an der bisherigen Grenze, Brücke L108 Steinbruch Bockenau bis zur Brücke K55, (ca. 4,5 km Streckenlänge)
(Ehemalig: Brauchsmühle, Google: Dachdeckermeisterbetrieb H. Nagel)

Kartenausschnitt: Gemarkung Bockenau, Google Maps 2023, maps.google.com

Kartenausschnitt: Gemarkung Gebroth, Google Maps 2023, maps.google.com

Fischereibezirk Boos-Waldböckelheim / Nahe

Seit Anfang Juni 2024 verfügen wir über Austauschscheine des ANV Boos-Waldböckelheim. Der Fischereibezirk ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Für jeden Bereich gibt es eigene Fischereierlaubnisscheine. Das bedeutet, dass wir immer nur in dem Bereich fischen dürfen, für den wir den entsprechenden Fischereischein haben. Für jeden Bezirk stehen uns drei Scheine zur Verfügung. 

Die Strecke Boos beginnt ca. auf der Höhe des „Gasthaus Herrenhof“. Die Grenze ist durch eine Grenzschild gekennzeichnet. Die Länge der Strecke beträgt ca. 2 km und endet am Schild „Naturschutzgebiet“ am Radweg.

Hier beginnt auch der Fischereibezirk Waldböckelheim. Dieser ist ca. 500 m lang und endet am Bahnübergang zum Kleinwasserwerk. 

Details findet ihr unter https://www.anv-boos.de

 

Kartenausschnitt: Gemarkung Boos, Waldböckelheim, Google Maps 2023, maps.google.com

Fangstatistik

Es ist doch erstaunlich, welch kapitale Exemplare, hier in unserem kleinen Bach immer wieder gefangen werden.  

Fangstatistik 2021

 

 

Fangstatistik 2022 

 Fangstatistik 2023

Til mit kapitaler Bachforelle

Besatzmaßnahmen

Wir planen unseren Besatz abhängig von unseren Beobachtungen am Wasser. Finden wir im Frühjahr ausreichend Jungbrut vor und ist die Anzahl der Kleinfische hoch, setzen wir den Besatz aus. Unser letzter Besatz fand im Jahr 2020 statt. Für 2024 planen wir wieder einen Besatz von Bachforellen der Größe 10-12 cm.

Hier ein kleines Video zu unserer Besatzmaßnahme im Jahr 2020

Wasseruntersuchung Ellerbach

Gewässerwartin Gaby bei der Entnahme von Proben

Unsere Gewässerwartin Gaby führt mindestens einmal im Jahr biologische wie auch chemisch-physikalische Wasseruntersuchung am Ellerbach durch. 

Hier exemplarisch einige Auszüge aus ihrer umfangreichen Datensammlung. Mittlerweile füllen ihre Aufzeichnungen zwei Laborjournale. Wer Lust und Zeit hat kann sich ihr handgeschriebenes Gesamtwerke gerne ansehen. 

Zuerst die biologischen Auswertungen der Jahre 2019, 2021 und 2023.

Bemerkung: Je kleiner der Z-Wert desto besser die Güte.

Im Jahr 2023 haben wir erstmalig Tubifex-Würmer nachweisen können. Bachflohkrebse, die in den vergangen Jahren häufig vorkamen, konnten wir keine nachweisen, was eher ein Indikator für eine  Verschlechterung der Wasserqualität ist. Wir müssen beobachten wie die Entwicklung weitergeht. Eine höhere Wassertemperatur führt folglich auch zu einer Veränderung der biologischen Wassergüte.  

Biologische Analyse 2019

Auswertung der biologische Gewässerbestimmung

Biologische Analyse 2021

Auswertung der biologische Gewässerbestimmung

Biologische Analyse 2023

Auswertung der biologische Gewässerbestimmung

Alle bisher erfassten Untersuchungswerte

Biologische
Gewässergüte
nach DIN:
Z-Wert
19.05.20191,9
25.05.20191,8
18.04.20201,7
20.06.20211,6
15.04.20221,7
21.05.20232.2

Chemisch-physikalische Wasseruntersuchung

Hier einige Auswertungen der chemisch-physikalischen Wasseruntersuchungen.

Anmerkung!

Nach dem der Löschweiher im Birkengraben vor ca. zwei Jahren aus bisher nicht geklärten Gründen „umgekippt“ ist und faktisch tot ist, wurden hier besonders häufig Wasserproben entnommen und analysiert. Das Ergebnis zeigt ein stetiges Steigen des Phosphatgehaltes.   

Untersuchungsergebnis des Ellerbachs an unserer Anglerhütte 2023. Das Ergebnis ist sehr gut.

Auswertung der chemisch-physikalischen Wasseruntersuchung

Aufgrund der Situation am Löschweiher lag hier das Augenmerk besonders auf  dem Phosphat-Wert.

Auswertung der chemisch-physikalischen Wasseruntersuchung

Hier jetzt das Ergebnis vom  Birkengraben-Bach vor dem Einlauf in den Ellerbach. Der Phosphat-Gehalt  ist etwas erhöht, aber deutlich geringer als im Löschweiher Birkengraben. Was wir im darauf folgenden Untersuchungsbericht sehen. Hier liegt der Phosphat-Gehalt bei 2 mg/Liter, was das 40fache des Grenzwertes entspricht. Fische können hier nicht mehr leben.

Auswertung der chemisch-physikalischen Wasseruntersuchung
Auswertung der chemisch-physikalischen Wasseruntersuchung

Gesamtauswertung der letzten Jahre

Auswertungstabelle der Gewässerproben